Blog-Beiträge zur Einführung von RDA
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Ergebnisse der Fokusgruppengespräche veröffentlicht
Während meines Forschungssemesters im vergangenen Jahr habe ich 18 große wissenschaftliche Bibliotheken in Deutschland bereist und dort mit Katalogisiererinnen und Katalogisierern Fokusgruppengespräche durchgeführt. Im Blog hatte ich darüber schon einmal berichtet (Forschungsreisen im RDA-Dschungel). Sowohl die Durchführung als auch die Auswertung gestaltete sich allerdings als deutlich aufwendiger, als ich mir das vorgestellt hatte. Deshalb musste ich das Projekt auch etwas abspecken: Ursprünglich wollte ich die Gespräche ja noch durch eine Online-Umfrage ergänzen; das war aber im vorhandenen Zeitrahmen nicht zu schaffen. Heute sind nun die Ergebnisse in der Open-Access-Zeitschrift o-bib veröffentlicht worden (Heft 1/2017, S. 170-200).
Monografische Reihen: Abschaffung der hierarchischen Beschreibung?
Unter RDA ist es nicht mehr zwingend vorgeschrieben, gezählte monografische Reihen hierarchisch zu beschreiben. Der HeBIS-Verbund hat die hierarchische Beschreibung monografischer Reihen vor kurzem vollständig abgeschafft: "Teile aus monografischen Reihen werden analytisch unter Verzicht auf eine Verknüpfung zur Aufnahme der Reihe erschlossen", heißt es in den Verbundfestlegungen (Version 3, Stand 10.12.2015, S. 2). Soweit ich weiß, haben drei weitere Verbünde (BVB, KOBV und GBV) die Anwendung "flexibilisiert", d.h. es ihren Bibliotheken freigestellt, ob sie die hierarchische Beschreibung für monografische Reihen weiter verwenden oder nicht. Ich verfolge diese Entwicklung mit großer Sorge und, offen gesprochen, auch mit einigem Unverständnis. Denn nach meiner Einschätzung ist die hierarchische Beschreibung der analytischen nicht nur im Ergebnis merklich überlegen, sondern sie ist auch weitaus effizienter und rationeller.
Forschungsreisen im RDA-Dschungel
Im derzeit laufenden Sommersemester habe ich ein sogenanntes Forschungssemester, d.h. ich halte keine normalen Lehrveranstaltungen, sondern kann mich etwas intensiver mit anderen Dingen beschäftigen. Alle viereinhalb Jahre kann man in Baden-Württemberg ein solches Forschungssemester beantragen. Als Forschungsfrage habe ich mir - zugegebenermaßen nicht sonderlich originell - überlegt, zu untersuchen, wie die Einführung von RDA in der Praxis funktioniert hat und wie die Kolleginnen und Kollegen nach einigen Monaten praktischer Erfahrung mit dem neuen Regelwerk zurechtkommen.
RAK-Denk vs. RDA-Denk
In einem Kommentar zum Blog-Beitrag Auflagen, die eigentlich Drucke sind wurde auf die Problematik hingewiesen, dass mehrere Bibliotheken desselben Verbunds in dieser Frage unterschiedliche Entscheidungen treffen könnten. Dies scheint mir eine günstige Gelegenheit, um ein bisschen über die grundsätzlichen Unterschiede zwischen "RAK-Denk" und "RDA-Denk" zu philosophieren.
RDA für Parlaments- und Behördenbibliotheken - ein Interview
Für Spezialbibliotheken - insbesondere solche, die keinem Verbund angeschlossen sind - ist der Umstieg auf RDA sicher eine besondere Herausforderung. Für die im Juli 2014 erschienene Ausgabe der Online-Zeitschrift APBB aktuell hatte mir Christine Wellems von der Arbeitsgemeinschaft der Parlaments- und Behördenbibliotheken einige Fragen dazu gestellt. Die Antworten sind vielleicht auch für andere Spezialbibliotheken von Interesse. Klicken Sie auf die Abbildung, um den Beitrag herunterzuladen.
Hinter den Kulissen der AG RDA
Bereits zum siebzehnten Mal tagt die AG RDA - das vom Standardisierungsauschuss eingesetzte Gremium, das die RDA-Einführung vorbereiten und begleiten soll - diese Woche in Frankfurt (27./28. Januar). Wer bei allen Sitzungen seit Juli 2012 dabei war, wird es dann (wenn ich mich nicht verzählt habe) auf nicht weniger als 31 Sitzungstage gebracht und damit einen ganzen Monat (!) im großen Sitzungssaal der DNB gesessen haben.
RDA-Umstieg bei der ZDB
Die Zeitschriftendatenbank (ZDB) hat ein Statement veröffentlicht, das den Zeitplan für den RDA-Umstieg, den Ablauf der Schulungen sowie weitere Details erläutert.
DNB katalogisiert ab 1. Oktober 2015 mit RDA
Für den Vollumstieg der deutschsprachigen Länder auf RDA ist ein dreimonatiges Zeitfenster vom Anfang Oktober bis Ende Dezember 2015 vorgesehen. Die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) wird - wie jetzt bekannt gegeben wurde - zum frühestmöglichen Zeitpunkt mit der Katalogisierung in RDA starten, also zum 1. Oktober 2015.