Eindrücke vom Bibliothekartag in Frankfurt (Teil 1)

Der 106. Deutsche Bibliothekartag in Frankfurt ist vorbei, und ich habe viele interessante Eindrücke mitgenommen. In diesem ersten Teil des Blog-Beitrags berichte ich von den zwei Sessions, an denen ich aktiv beteiligt war. In einem zweiten Teil werde ich noch auf einige weitere Vorträge eingehen.

Die Website zum 106. Deutschen Bibliothekartag in Frankfurt
Die Website zum 106. Deutschen Bibliothekartag in Frankfurt

Leider habe ich diesmal wegen vieler anderer Termine längst nicht so viele Vorträge hören können, wie mich interessiert hätten. Beispielsweise konnte ich weder zu den diversen Alma-Vorträgen gehen noch an dem Workshop Erschließung per Knopfdruck? Ein Spagat zwischen Quantität und Qualität? teilnehmen, der mich natürlich brennend interessiert hätte (offenbar auch viele andere; er soll heillos überfüllt gewesen sein).

Zum Glück gibt es die Dokumentation auf dem BIB-OPUS-Server. Die Kollektion zum 106. Bibliothekartag weist am heutigen Tag insgesamt 335 Einträge auf, von denen bereits bei 155 die Folien hinterlegt sind. Das dürften primär diejenigen Vorträge sein, bei denen die ReferentInnen schon bei der Abgabe der Datei in der Medienannahme auf dem entsprechenden Formblatt angekreuzt hatten, dass ihr Beitrag sofort veröffentlicht werden kann. In nächster Zeit werden sicher noch weitere Präsentationsfolien folgen, die die ReferentInnen selbst hochladen wollten (um ggf. noch Korrekturen o.ä. anzubringen). Im Folgenden erwähne ich auch Beiträge, die noch ohne Folien sind, ohne dies extra anzugeben (sonst müsste ich es ja dauernd aktualisieren).

RDA im Alltag oder wohin geht die Reise?

Am Mittwoch nachmittag gab es einen Block, der sich spezifisch mit RDA beschäftigte. Er bestand aus vier Beiträgen und wurde von Rita Albrecht (HeBIS-Verbundzentrale) sehr angenehm und kompetent moderiert. Wir hatten erfreulicherweise einen ziemlich großen Raum, der erwartungsgemäß auch ordentlich voll wurde (auf dem rechten Bild sieht man, wie er sich langsam füllt).


Den Anfang machte Renate Behrens (DNB Frankfurt) mit Ein Jahr European Representative to the RSC - Veränderungen, Auswirkungen, Perspektiven. Es wurde sehr deutlich, wie stark sich die internationale Arbeit durch die Umgestaltung des RSC in mehrere "Großregionen" verändert hat - und dass dies auch einige Schwierigkeiten mit sich bringt. Wie Frau Behrens außerdem berichtete, fühlt sie sich öfter wie ein "Alien" im RSC - denn sie ist noch immer die einzige, deren Muttersprache nicht Englisch ist. Der Schwerpunkt ihres Beitrags lag auf der neuen Organisation im Rahmen der EURIG sowie den besonderen Herausforderungen für die europäischen RDA-Anwender.

Ich selbst hatte einen Vortrag unter dem Titel "Baustelle RDA - die Dynamik des Regelwerks als Herausforderung" angekündigt und, ehrlich gesagt, gehofft, dafür meinen Vortrag vom vergangenen Jahr auf der BIS-Tagung in Luzern weitgehend unverändert präsentieren zu können. Doch auch er war von der Dynamik des Regelwerks "überrollt" worden: Aufgrund der Entscheidungen des RSC vom vergangenen November haben wir jetzt eine ganz andere Situation als im letzten September. Entsprechend präsentierte ich in Frankfurt eine deutlich veränderte Fassung, in der ich auch etwas näher auf das 3R-Projekt einging.

Meine wichtigste Botschaft war die, die ich auf Folie 31 formuliert habe: Auf der einen Seite müssen wir den Umgang mit den Änderungen durch bessere Werkzeuge professionalisieren. Aber das wird nicht genügen - wir brauchen vor allem auch ausreichend Personalkapazitäten an den kritischen Stellen. Auch wenn es viele nicht so gerne hören werden: Wir müssen die Realitäten einfach akzeptieren! Nachdem wir uns bewusst und gewollt für ein internationales Regelwerk entschieden haben, haben wir nur noch einen relativ geringen Einfluss auf dessen Weiterentwicklung. Und so, wie es aussieht, ist RDA eine "Dauerbaustelle", die dauerhaft Ressourcen binden wird. Ich hoffe, dass diese Problematik auch im Standardisierungsausschuss thematisiert werden wird und Lösungen dafür gefunden werden.

Übrigens muss ich noch Abbitte beim BSZ leisten: Ich hatte an einer Stelle gesagt, dass in der WinIBW des SWB die letzten neu ins Toolkit gekommenen Beziehungskennzeichnungen noch nicht eingearbeitet seien (Folie 22). Das stimmt aber nicht - selbstverständlich stehen dort sämtliche Beziehungskennzeichnungen zur Verfügung. Der Fehler lag bei mir, weil ich auf meinem Rechner das letzte Update noch nicht eingespielt hatte. Man sieht hier nochmal deutlich, wie aufwendig die dauernden Anpassungen in der Implementierung für alle Beteiligten sind. Da kann man schon mal was verpassen...

Der dritte Beitrag kam von zwei Praktikerinnen: Birgit Unkhoff-Giske (UB Trier) und Anna Weintraut (BLB Karlsruhe) berichteten unter dem Titel Cataloguer's Judgement oder müssen wir jetzt immer erfassen, was wir wollen? Erfahrungen aus dem RDA-Alltag über die Ergebnisse einer Umfrage an ihren Bibliotheken. Diese Studie ist eine sehr nützliche und wichtige Ergänzung zu meiner eigenen Befragung, da sie etwa ein halbes Jahr später und auch mit einer anderen Methodik (Fragebogen) durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der beiden Untersuchungen bestätigen sich vielfach gegenseitig. Bemerkenswert ist jedoch, dass es bei den Wahrnehmungen und Einschätzungen in den beiden näher untersuchten Bibliotheken (die ich bei meiner eigenen Tour durch die Verbünde nicht bereist hatte) durchaus größere Unterschiede gab. So stehen die Kolleginnen und Kollegen der BLB Karlsruhe dem neuen Regelwerk merklich kritischer gegenüber als die der UB Trier. Dies hat sicher einerseits mit dem unterschiedlichen Typus der beiden Häuser zu tun (an der BLB fallen vermutlich wegen des Pflichtzugangs öfter schwierige Eigenkatalogisate an), andererseits vielleicht auch mit unterschiedlichen "Katalogisierungskulturen".

Abschließend blickten wir in die Schweiz: Heike Ehrlicher von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der allgemeinen öffentlichen Bibliotheken (SAB) berichtete vom RDA-Mandat, mit dem der RDA-Umstieg für SAB-Bibliotheken in der Deutschschweiz vorbereitet wird (ich hatte davon auch schon einmal in einem Blog-Beitrag erzählt). Die SAB berät und begleitet umstiegswillige Bibliotheken. Im ersten Schritt wurden Informationsveranstaltungen durchgeführt; danach gab bzw. gibt es sogenannte "vertiefende Einführungen". Auch der Stand der RDA-Umsetzung bei den in der Schweiz verbreiteten lokalen Bibliothekssystemen wurde eruiert. Mit der Regelwerksumstellung ist zugleich das Ziel verbunden, dass die betroffenen Bibliotheken künftig intensiv Fremddaten übernehmen sollen, was bisher noch nicht sehr verbreitet zu sein scheint.

Treffpunkt Standardisierung

Der "Treffpunkt Standardisierung" am Freitag vormittag war zweigeteilt: Am Anfang standen drei Vorträge, danach folgte eine Podiumsdiskussion unter der Fragestellung "Wie geht es weiter mit der Erschließung?". Auch diese Veranstaltung war sehr gut besucht; wir wurden sogar in den "Overflow"-Bereich übertragen.

Vortragsteil

Zunächst gaben Renate Behrens (DNB Frankfurt) und Anders Cato (Danish Agency for Culture and Palaces) - auf dem Foto links in der ersten Reihe zu sehen - einen Statusbericht unter dem Titel RDA - ein europäischer Standard. Besonders interessant fand ich den Überblick von Anders Cato über die Situation in den skandinavischen Ländern. Wie ich gelernt habe, folgte man dort ursprünglich eher der deutschen Tradition (Preußische Instruktionen), ehe man sich in Richtung AACR bewegte. Bei der Frage der Übersetzung von RDA gehen die Länder unterschiedliche Wege. Während die Finnen den Text vollständig übersetzt haben, beschränkt man sich z.B. in Dänemark auf eine Teilübersetzung (insbesondere der Terminologie). Anders Cato referierte auch noch über den Stand in Großbritannien anhand von Folien von Alan Danskin (British Library), da dieser leider verhindert war.

Karin Schmidgall (DLA Marbach) und Arno Barnert (HAAB Weimar) stellten anschließend ein Kooperationsprojekt vor, bei dem Normdatensätze für ca. 5.000 Werke der deutschen Literatur seit 1700 in die GND eingebracht werden sollen (Werktitel als Wissensraum). Sozusagen als Nebenprodukt ergibt sich dadurch auch eine Liste der als "kanonisch" zu betrachtenden Werke, die auf der Basis zahlreicher Verzeichnisse, Chroniken und Handbücher der deutschen Literaturgeschichte ermittelt wurde.

Im dritten Vortrag gab Monika Hagedorn-Saupe (Institut für Museumsforschung Berlin) Einblicke in die Erschließung im Museum: Herausforderungen und Standards. Aus bibliothekarischer Sicht wurde vor allem deutlich, wie ganz anders Erschließung in Museen betrieben wird. Ich hatte hier eigentlich noch einen Schwenk zur Bedeutung von RDA im Museumsbereich erwartet; dazu wurde aber nichts gesagt - vielleicht ist es noch zu früh dafür.

Podiumsdiskussion

Silke Schomburg (hbz), die Vorsitzender des Standardisierungsausschusses, moderierte die anschließende Podiumsdiskussion. Eingeladen waren Ulrike Junger (DNB), Hans Urech (IDS), Wolfgang Hamedinger (Österreichische Bibliothekenverbund und Service Gmb), Reiner Diedrichs (VZG) und meine Wenigkeit.

Hier zunächst einige Schlaglichter aus der Diskussion, die von der Twitter-Gemeinde herausgepickt wurden (ich hoffe, ich habe alle einschlägigen Tweets gefunden):

Wie Sie an den Zitaten merken, waren wir rasch bei der Frage angekommen, welche Rolle die intellektuelle Erschließung künftig noch einnehmen wird und wie wir mit dem Nebeneinander von Metadaten ganz unterschiedlicher Qualität umzugehen haben. Die Meinungen der DiskussionsteilnehmerInnen waren hier gewiss unterschiedlich gelagert, aber dennoch denke ich, dass wir uns auf einer gewissen Ebene auch getroffen haben. Die Diskussion war jedenfalls sehr anregend und - wie ich von ZuhörerInnen gehört habe - sogar unterhaltsam.

Im Moment halte ich es tatsächlich, wie oben zitiert, für reines Wunschdenken, wenn manche glauben, dass sich die aktive bibliothekarische Erschließung sozusagen "in den letzten Zuckungen" befinden würde. Sicher gibt es Bibliotheken, bei denen aufgrund ihrer Bestandsstruktur nur noch sehr wenige Eigenkatalogisate anfallen. Aber insgesamt wird nach meinem Eindruck schon noch sehr vieles an unseren Bibliotheken katalogisiert.

Auch ich gehe natürlich davon aus, dass sowohl automatische Erschließungsverfahren als auch die Übernahme von Produzentendaten (oft bescheidener Qualität) an Bedeutung zunehmen werden. Doch erwarte ich, dass intellektuelle Erschließung auch langfristig immer eine gewisse Rolle spielen wird - schon deshalb, weil automatische Verfahren hochwertig erschlossene und regelmäßig aktualisierte Vergleichskorpora benötigen, auf denen sie aufsetzen können. Es scheint mir auch schwer vorstellbar, dass Erschließungssysteme wie Normdateien oder Klassifikationen rein maschinell gepflegt und weiterentwickelt werden könnten (vgl. dazu aber den Vortrag zu Yewno, über den ich im 2. Teil des Blog-Beitrags berichten werde).

Ich denke, dass es in Zukunft vor allem um ein möglichst gewinnbringendes Zusammenspiel von intellektueller und automatischer Erschließung sowie von bibliothekarischen und nicht-bibliothekarischen Daten gehen muss. Dabei sollten wir uns den hohen Wert unseres Datenschatzes immer wieder vor Augen führen: Wer sonst hat denn solche Massen an vergleichsweise homogenen, inhaltlich reichen, verlässlichen und vertrauenswürdigen Daten, die zudem mit Normdaten arbeiten und zahlreiche Beziehungen untereinander besitzen? Diese Daten bieten auch vielfältige Möglichkeiten, um "schlechte" Daten anderer Produzenten im positiven Sinne "anzustecken". Herr Diedrichs brachte dafür ein gutes Beispiel: Über eine Verknüpfung mit ZDB-Daten können Massen von Aufsatzdaten mit einer fachlichen Zuordnung versehen werden.

Gerade bei Resource Discovery Systemen könnte die Qualität der Daten durch ein professionelles bibliothekarisches Metadatenmanagement erheblich verbessert werden. Dafür müssten allerdings Bibliotheken und kommerzielle Anbieter zu neuen Formen der Zusammenarbeit finden. Magnus Pfeffer und ich haben dazu vor einiger Zeit in einem Beitrag zur 2. Auflage des "Handbuch Informationskompetenz" etwas geschrieben. Ich zitiere mal daraus (S. 113):

"Die qualitativ besonders hochwertigen Bibliotheksdaten machen im gesamten Suchraum eines RDS (...) nur einen sehr geringen Anteil aus. Das Ziel sollte es nun sein, durch ein intelligentes Miteinander der beiden Welten - hier die bibliothekarischen Daten und Kompetenzen, dort die heterogenen RDS-Daten und die Suchmaschinen-Philosophie - die Benutzerrecherche signifikant zu verbessern. Entsprechende Prozesse können einerseits an der Präsentationsschicht, also sozusagen an der Oberfläche, ansetzen. Ein Beispiel dafür wäre die Analyse der Benutzereingabe im Hinblick auf Personennamen. Gibt man "Gorbatschow" ein, so würde das System anbieten, die Suche um Namensvarianten und alternative Schreibweisen zu erweitern.

Andererseits könnten die Daten selbst verbessert werden. Die Voraussetzung dafür wäre allerdings, dass die Anbieter den Bibliotheken einen unmittelbaren Zugriff auf die Daten geben und es erlauben würden, diese im Sinne eines bibliothekarischen Metadatenmanagements zu optimieren. Besonders wichtig ist eine Homogenisierung der Daten in zentralen Punkten, um z.B. eine brauchbare Form-Facette und eine zuverlässige Fachzuordnung für den gesamten Datenbestand zu erhalten.

Dafür gibt es zahlreiche, bereits in der Praxis erprobte Ansätze: Am einfachsten ist die Nutzung von Konkordanzen, um Erschließungselemente auf ein gemeinsames System abzubilden. Diese können - falls erforderlich - auch maschinell aus den Daten generiert werden. Weiterhin bieten sich Verfahren aus dem Bereich der automatischen Klassifikation wie das Clustering an, indem durch die Zusammenführung aller Datensätze, die zum selben Werk gehören (z.B. echte Dubletten, unterschiedliche Auflagen) Erschließungsinformationen angeglichen werden. Auch hierarchische Zusammenhänge kann man nutzen: So lässt sich die Fachzuordnung einer Zeitschrift auf die darin erschienenen Aufsätze übertragen."

Vielleicht ist in diesem Zusammenhang auch eine Keynote von Interesse, die ich auf dem Workshop "Computerunterstützte Inhaltserschließung" am 8./9. Mai 2017 in der UB Stuttgart gehalten habe (Programm des Workshops, Präsentationsfolien). Mein Beitrag hieß Erschließung in schwierigen Zeiten - Ansichten und Einsichten; der Schwerpunkt lag - dem Thema entsprechend - auf der Sacherschließung. Über diese Veranstaltung wollte ich eigentlich auch noch bloggen; vielleicht schaffe ich das demnächst.

Bei der Podiumsdiskussion sind natürlich über diese grundsätzliche Frage hinaus auch noch andere Punkte thematisiert worden. So wurde auch hier nochmals das Problem der Personalressourcen auf der "Dauerbaustelle RDA" angesprochen. Beim Blick in die Zukunft habe ich darauf hingewiesen, dass wir nun nach dem geglückten Umstieg auf das neue Regelwerk auch mal etwas Zeit für eine Konsolidierung des Erreichten benötigen, ehe wir uns in die nächsten Großprojekte stürzen sollten. Denn es sind ja auch noch längst nicht alle Arbeiten abgeschlossen (z.B. die maschinelle Anreicherung von Daten aus der RAK-Ära und die Anpassung der OPACs). Man kann, denke ich, auch nicht unaufhörlich so hohe Anforderungen an die Einsatzbereitschaft und Arbeitsleistung stellen, wie sie viele am Umstieg Beteiligte in den vergangenen Jahren ohne großes Klagen erbracht haben - die menschliche Leistungsfähigkeit hat einfach ihre Grenzen. Frau Junger hat dagegen gehalten, dass wir uns eine Pause gar nicht leisten können. Man sieht, es blieb noch viel Raum für unterschiedliche Ansichten. Und das Thema Erschließung wird gewiss auch in den nächsten Jahren nicht langweilig werden!

Ich habe die Diskussion nun sehr stark aus meiner eigenen Sicht dargestellt - das lässt sich in einem solchen Fall wohl kaum vermeiden. Gerne können Sie über die Kommentarfunktion Ergänzungen machen, wenn Sie Gelegenheit hatten, als ZuhörerIn dabei zu sein!

Heidrun Wiesenmüller

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Kommentare: 1
  • #1

    Maximilian Lowisch (Mittwoch, 07 Juni 2017 14:23)

    Liebe Frau Wiesenmüller,

    danke für den umfassenden Beitrag (und weitere) zu den Themen Erschließung auf dem diesjährigen Bibliothekartag.
    Wie Sie schon selbst anklingen ließen, gibt es wohl im Bereich der Leitungsebene immer noch viele Verantwortliche, die Erschließung als Relikt vergangener Zeiten ansehen (der Umstieg auf RDA wird die nächtlichen Träume mancher DirektorInnen von der totalen Rationalisierung wohl eher in einen fortwährenden Alptraum verwandelt haben).
    Zur Bewältigung solcher Alpträume wäre mir allerdings eine Therapie lieber, als vor den Ursachen den Kopf in den Sand zu stecken: Deswegen möchte ich Frau Behrens noch nicht erwähnte Anmerkung in der Diskussionsveranstaltung aufgreifen, die beschrieb, dass teilweise Vorgesetzte eine offzielle Mitarbeit ihrer Untergebenen in fachlichen Gremien verbieten würden. Über die Beweggründe eines solchen "Verbots" kann man nur mutmaßen, bedauerlich ist es aber schon, wenn MitarbeiterInnen von einem Engagement abgehalten werden, das dem ganzen Bibliothekswesen zugute käme.

    Viele Grüße

    Maximilian Lowisch