RDA auf der 13. InetBib-Tagung in Stuttgart

Ich habe gerade drei spannende, informative, gesprächige und gesellige Tage auf der 13. InetBib-Tagung hinter mir. Die Tagung fand in Stuttgart statt, und die HdM war Mitveranstalterin neben der UB Dortmund, der UB Stuttgart und der Stuttgarter Stadtbibliothek - also ein echtes "Heimspiel" für mich.  "Treiben wir oder werden wir getrieben" war das Motto.

Die Website der 13. InetBib-Tagung
Die Website der 13. InetBib-Tagung

Diesmal war auch die Erschließung auf der Tagung vertreten, obwohl sie eigentlich kein klassisches "InetBib-Thema" ist. Am Mittwoch nachmittag hielt ich für ca. 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen zweieinhalbstündigen "Schnupperworkshop RDA". Auf Twitter gab's ein nettes Lob dafür:

Am Ende waren es sogar 112 Folien... Wer mag, kann sie auf der Unterseite Fortbildungen herunterladen. Sie sind natürlich nicht alle brandneu (ich kann ja das RDA, äh das RAD nicht immer neu erfinden...), aber etwas anders ausgewählt und zusammengestellt als bei den längeren Fortbildungen).

Am Donnerstag gab es einen Block zum Thema Sacherschließung mit zwei Vorträgen: Imma Hinrichs (UB Stuttgart) stellte den sogenannten "Digitalen Assistenten" vor, mit dem die Sacherschließung sehr viel komfortabler wird - u.a. nimmt uns dieser die lästigen Routine-Recherchen nach bereits in anderen Verbünden vergebenen Schlagwörtern und Systematikstellen ab, bietet eine übersichtliche hierarchische Darstellung der GND und unterstützt auch den Erfassungsprozess. So etwas hätte ich mir auch gewünscht, als ich noch selbst verschlagwortet habe (jetzt unterrichte ich es ja nur noch)!

Ich selbst habe mich noch einmal intensiv mit dem Thema "Sacherschließung in einer RDA-Welt" beschäftigt (Folien zum Download). Auch hierzu gab es ein paar Tweets von Matti Stöhr (Tweet 1, Tweet 2) und Felix Lohmeier (Tweet 1, Tweet 2, Tweet 3). Damit habe ich Gedanken aufgegriffen und weitergeführt, die ich schon einmal auf der ECDA-Tagung vorgetragen hatte. Zu einem späteren Zeitpunkt will ich den Vortrag auch noch ausformulieren - dafür warte ich aber zumindest die Vollversion des neuen FR-Modells "FRBR-LRM" ab. Denn bisher liegt erst eine kurze Einführung dazu vor.

Natürlich gab es auch noch zu vielen anderen Themen interessante Vorträge, Workshops und Diskussionen. Die Folien werden, soweit sie von den Referentinnen und Referenten freigegeben wurden, auf dem Repository der TU Dortmund veröffentlicht. Die Dokumentesammlung für die Stuttgarter InetBib-Tagung ist dort bereits angelegt und wird sicher rasch "befüllt" werden. Außerdem wird es sicher wieder entsprechende Links von der Tagungsseite aus zu den PDFs geben. Es wird auf alle Fälle auch einen ausführlichen Bericht über die Tagung in der vom VDB herausgegebenen Open-Access-Zeitschrift o-bib geben (voraussichtlich in Heft 2/2016, das im Juni erscheinen wird). Ich hoffe, dass wir dort auch einige ausformulierte Beiträge von der Tagung präsentieren können. Ein weiterer Tagungsbericht ist in der Open-Access-Zeitschrift Informationspraxis zu erwarten. Dieser soll - so eine Anregung aus dem Workshop "Schreibwerkstatt" auf der Tagung - kollaborativ geschrieben werden. Bin schon gespannt darauf!

Die Stuttgarter Stadtbibliothek bei Nacht
Die Stuttgarter Stadtbibliothek bei Nacht

Aber die Tagung bestand nicht nur aus Vorträgen. Hauptattraktion im Rahmenprogramm - neben verschiedenen Führungsangeboten - war die Abendveranstaltung "Blue Night", die am Donnerstag in der Stadtbibliothek am Mailänder Platz stattfand. Nach einem schwäbischen Buffet trat die Gruppe Großraumdichten auf, die mit schönen Stimmen eigene Texte zu Musik vortrug.

Eine Hälfte des Duos "Großraumdichten" im Herz der Stuttgarter Stadtbibliothek
Eine Hälfte des Duos "Großraumdichten" im Herz der Stuttgarter Stadtbibliothek

Trotz des dichten Programms gab es auf der Tagung immer genügend Pausen und daher auch viel Zeit für persönliche Begegnungen; auch das Catering war sehr ordentlich. Das entspricht dem Motto von Michael Schaarwächter, der als langjährigen Administrator der InetBib-Liste auch die Tagungen organisiert. In seinem Schlusswort formulierte er das Ziel der InetBib-Tagungen so: "eine Atmosphäre schaffen, in der sich alle Beteiligten wohl fühlen und am Ende nicht nur mit vollem Kopf, sondern auch mit gut gefülltem Bauch nach Hause fahren."

Angeregte Gespräche in einer Pause
Angeregte Gespräche in einer Pause

Das hört man gern!

Heidrun Wiesenmüller

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